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Backwette vs Laywette

Alles zu Back- und Laywetten

Laywetten sind im Gegensatz zur traditionellen Backwette nur bei Wettbörsen möglich

Die Begriffe „Back“ und „Lay“ werden überall vorkommen, wo gewettet wird. Daher sollte man genau wissen, was die Begriffe bedeuten:

Backwette

Diese Art von Wette entspricht der traditionellen Sieg-Wette, welche man bei den klassischen Buchmachern abschließt. Man wettet darauf, dass ein Ereignis eintritt, z.B. auf den Sieg eines Tennisspielers, die Platzierung eines Rennpferdes unter den ersten Plätzen oder ein Unentschieden zwischen zwei Fußballmannschaften.
Die Backwetten kauft man zu einer bestimmten Quote und kann anhand dieser seinen potentiellen Gewinn errechnen (siehe Kapitel „Einsatz und Auszahlung“)

Laywette

Lay-Wetten sind nur bei Wettbörsen möglich. Wettbörsen sind keine Buchmacher, sondern vermitteln via ihrer Plattform einzelne Wetter untereinander. Die größte und bekannteste Wettbörse der Welt ist Betfair. Die bekannteste im deutschen Raum ist MyBet. Siehe auch das Kapitel Buchmacher und Wettbörsen.

Das wichtigste Merkmal der Laywette ist, dass man hierbei darauf wettet, dass ein Ereignis NICHT eintritt.

Bei einem Fußballspiel, als Beispiel Bayern gegen Frankfurt, wettet man also nicht auf einen Sieg von Bayern, sondern darauf, dass Frankfurt NICHT gewinnt. So hat man zwei verschiedene Ausgänge, bei denen man gewinnen kann, und zwar, wenn Bayern bei der Begegnung siegt und wenn beide Teams mit einem Unentschieden auseinander gehen (da hier Frankfurt NICHT gewonnen hat!).

Bei den Laywetten nimmt der Wetter also quasi die Position eines Buchmachers ein. Er bietet eine Wette zu seiner bevorzugten Quote mit einem festen Betrag an, in der Hoffnung, dass andere Wetter dagegen wetten.

Da die Gewinnmöglichkeiten größer sind, ist bei der Laywette auch das potentielle Verlustrisiko größer.

Beispiel:
Man bietet eine Laywette bei einer Quote von 3,0 an und möchte 100 € gewinnen.

Der tatsächliche Einsatz, bzw. der Geldbetrag, der für diese Wette auf dem Wettkonto zur Verfügung stehen muss, beträgt:
Gewinnziel (Betrag) * (Quote-1)
In diesem Beispiel also 200 €. Um 100 € zu gewinnen, muss man 200 € riskieren und weitere 100 € als eigenen Einsatz auf dem Konto vorhalten.

Ist die angebotene Quote attraktiv genug, dass andere Wetter darauf aufspringen, wird bei der Wettbörse nach und nach der Lay-Einsatz an die anderen Wetter vermittelt, bis die Wette vollkommen angenommen wurde. Da es viele Wetter gibt, die z.B. nur fünf Euro pro Wette tippen, hätte man hier 20 Wetter „gegen sich“ (aber keine Sorge: einen persönlichen Kontakt gibt es nicht). Den Rest regelt die Wettbörse. Nach Abschluss des Ereignisses wird an die Gewinner ausgezahlt – abzüglich der (bis zu 5%) Provision vom Gewinn.

Fazit
Die Möglichkeiten der Laywetten sind faszinierend. Sie geben einem z.B. die Möglichkeit, bereits vorher getätigte Wetten abzusichern. Oder man kann durch „traden“ der Wetten Arbitrage-Effekte und damit 100% sichere Gewinne erzielen (siehe auch „Surebets“ und „Arbitrage“).

Aber Vorsicht: Auch hier sollte man die Regeln und die Märkte sehr gut kennen. Wir haben schon bei englischen Pferderennen krasse Außenseiter mit einer Lay-Quote von 150,0 gesehen (um 10 € zu gewinnen, musste man hier 1490 € einsetzen), die plötzlich als glänzende Sieger ins Ziel gingen. Da können auch schnell herbe Verluste eingefahren werden.