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Bet-at-home bewirbt sich um Lotterielizenz in Österreich

05.08.2011
In Österreich scheint es mehrere Bewerber für die begehrte Lotterielizenz zu geben: Außer den österreichischen Lotterien haben auch die italienische Lottomatica und der Internet-Wettenanbieter Bet-at-Home ihr Interesse bekundet. Zwar bezweifelt der Internet-Sportwettenkonzern Bet-at-Home den Erfolg der Bewerbung, will aber damit vor allem eine Zeichen setzen „dass wir willig sind, in Österreich eine Lizenz für Online-Glücksspiel zu erlangen", wie es aus Firmenkreisen hieß.

In Österreich darf Online-Glücksspiel nur mit der Lotterielizenz angeboten werden, deren einzige Inhaber bisher die Österreichischen Lotterien sind. Massive Kritik gibt es auch für die neue, ab Oktober 2012 gültige Konzession, die für 15 Jahre gelten soll. Dabei wird die Lizenz für das Internet-Glückspiel mit klassischem Lotto gekoppelt. Vor allem kleinere Player haben somit keine Möglichkeit mehr, auf legaler Basis reines Online-Glücksspiel anzubieten. Bet-at-home wirft dem Finanzministerium, das aktuell Interessenten sucht, vor, dass die Lizenzen zu stark auf Lotterien zugeschnitten seien.

Bereits im Vorjahr hatte der Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften (EuGH) das Lotterie- und Casinomonopol in Österreich abgeschafft. Nun müssen die zu vergebenden Glücksspiellizenzen für Bewerber aus ganz Europe ausgeschrieben werden. Bis Montag Mitternacht haben sich offiziell drei Gesellschaften beworben: Neben den Österreichischen Lotterien und bet-at-home könnte der dritte Interessent Lottomatica aus Italien sein. Aus Unternehmenskreisen war jedoch keine Bestätigung zu erhalten.

Aktuell sichtet ein beratender Beirat die eingereichten Unterlagen der drei Bewerber und wird in den kommenden Tagen eine Empfehlung abgeben. Bereits für die Antragsstellung mussten 10.000 € entrichtet werden, die eigentliche Lotterielizenz kostet 100.000€ - ein überschaubares Risiko bei zu erwartenden Einnahmen in Milliardenhöhe


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