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Quartalsergebnis mybet Holding SE: Sportwettanbieter mybet verbucht starkes Wachstum bei schwachen Margen

09.11.2012
Die mybet Holding SE veröffentlicht heute ihren Bericht über die ersten neun Monate 2012. Nach den erfolgreichen ersten beiden Quartalen des Jahres, die von Rekordumsätzen und -neukundenzahlen im Umfeld der Fußball-Europameisterschaft geprägt waren, konnte das dritte Quartal in weiten Teilen an die positive Entwicklung anschließen.

Geschäftsentwicklung

So lagen die Wetteinsätze im September fast auf Höhe des EM-Monats Juni. Allerdings führten die lange Sommerpause in den europäischen Fußballligen im Anschluss an die EM sowie schwache Margen im September, die Auswirkungen auf die gesamte Sportwettbranche hatten, zu relativ niedrigen Umsätzen. Trotz dieses saisonalen Effekts konnte mybet mit einem Konzernumsatz von 15,0 Mio. Euro den Wegfall der Erlöse aus dem im Mai veräußerten Lotteriegeschäft kompensieren. Im dritten Quartal des Vorjahres, in dem die Vermittlung von Lotterien noch rund ein Drittel der Umsätze ausmachte, lag der Umsatz bei 14,7 Mio. Euro.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag im dritten Quartal bei -1,0 Mio. Euro, das fast vollständig durch den margenschwachen September verursacht wurde. Im dritten Quartal des Vorjahres lag das EBIT bei 1,0 Mio. Euro.

Kumuliert stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten deutlich um 14,3 Prozent auf 49,3 Mio. Euro. Das EBIT lag nach neun Monaten bei 6,8 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung des Entkonsolidierungserfolgs von 7,7 Mio. Euro aus dem Verkauf des Lotteriegeschäfts verbuchte der Konzern somit ein operatives Ergebnis von -1,0 Mio. Euro. Im Vorjahr lag das Neunmonatsergebnis bei 0,9 Mio. Euro, wovon 2,3 Mio. Euro aus dem Lotteriegeschäft stammten.

Im Kundenwachstum schließen die mybet-Plattformen nahtlos an die erfolgreiche Entwicklung der letzten Quartale an. Die Zahl der registrierten User knackte zum Ende des dritten Quartals die 1-Million-Grenze. Pro Monat gaben im Schnitt des dritten Quartals knapp 20.000 Kunden eine Wette online ab. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es nur etwa 16.000.

Die Wetteinsätze bei den Sportwettangeboten von mybet erhöhten sich im dritten Quartal um 20 Prozent auf 38,6 Mio. Euro (VJ 32,3 Mio. Euro). Der Hold stieg dabei infolge der schwächeren Marge nur um 8 Prozent auf 5,8 Mio. Euro. Im Neunmonatsvergleich stiegen die Wetteinsätze um 40 Prozent auf 136,3 Mio. Euro, der Hold aufgrund der noch guten Margen im ersten Halbjahr um 44 Prozent auf 22,3 Mio. Euro (VJ 15,6 Mio. Euro).

Entgegen der ursprünglichen Planung von mybet ist es gelungen, die Wettsteuer, die seit 1.7.2012 in Deutschland 5 Prozent auf den Wetteinsatz beträgt, vollständig an die Endkunden weiterzugeben. Dies hat erhebliche positive Effekte auf die Ertragslage von mybet.

Der Zahlungsmittelbestand betrug zum Bilanzstichtag 30.09.2012 rund 14,0 Mio. Euro (31.12.2011: 7,2 Mio. Euro). Noch nicht vollständig hierin enthalten ist die für das Ende des dritten Quartals avisierte Restzahlung aus der Veräußerung des Lotteriegeschäfts, die erst zu Beginn des vierten Quartals verbucht wurde.

Ausblick

Das vierte Quartal 2012 ist sehr stark angelaufen. Bereits in der ersten Oktoberwoche lag der Hold der mybet-Angebote über dem des gesamten Septembers. Insgesamt wurde im Oktober ein Rekord-Hold erzielt, der das Septemberergebnis weitestgehend kompensiert haben dürfte. Eine Vielzahl von Fußballereignissen - von der Bundesliga über Europa und Champions League bis hin zur WM-Qualifikation - lassen für das vierte Quartal Wetteinsätze in Rekordhöhe bei guten Margen erwarten. Die Markteinführung der seit dem Beginn der Bundesligasaison getesteten mybet-Applikation für Smartphones (iPhone, Android), steht ebenfalls im vierten Quartal an.

Die Kostenbasis wird im vierten Quartal weiter optimiert. Insbesondere in Bezug auf das Marketingbudget und die Provisionen für Kooperationspartner ist mit einer steigenden Effizienz zu rechnen. Die Kosten der Holding werden durch Personalveränderungen und Einsparungen in der Raummiete nochmals reduziert.

Im Shopbereich wird mybet den Konsolidierungskurs der vergangenen Monate fortsetzen und den Fokus auf Umsatzvolumen, Größe und Lage der Ladenlokale lenken. mybet plant zudem, noch im vierten Quartal die ersten eigenen Flagship-Stores zu eröffnen. Innerhalb der nächsten zwei Jahre will mybet rund 50 bis 60 eigene Shops betreiben.

In Schleswig-Holstein steht weiterhin die Erteilung der Poker- und Casinolizenz aus. Ob und zu welchem Zeitpunkt das Innenministerium die Genehmigung ausspricht, ist noch unklar.

Der Vorstand rechnet vor dem Hintergrund der Neunmonatszahlen und des bisherigen Verlaufs des vierten Quartals weiterhin mit einem Gesamtjahresumsatz 2012 zwischen 65 und 70 Mio. Euro und einem positiven EBIT. Der Prognosekorridor wird jedoch vor dem Hintergrund des Q3-Ergebnisses auf 8,0 bis 9,0 Mio. Euro reduziert (zuvor 9,0 bis 10,0 Mio. Euro). 7,7 Mio. Euro hiervon entfallen auf die Entkonsolidierung des Lotteriebereichs.

Quelle: Pressemitteilung der mybet Holding SE


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