„Es hat alles gepasst“, sagte Maren Brinker nach dem Spiel der deutschen Volleyball-Frauen gegen Thailand. 25:14, 25:15 und 25:10 hatten sie Thailand bei den Weltmeisterschaften in Japan förmlich vom Platz geschmettert. Und das, obwohl man den Thailänderinnen vor nicht einmal drei Monaten beim Grand Prix in vier Sätzen unterlegen war. Ist am Samstagmorgen (ab 10.00 Uhr/Stream) auch ein Sieg gegen Italien drin?
Italien ist immerhin der aktuelle Europameister und hat eine der stärksten Ligen der Welt, so viel ist klar. Trotzdem dürfte die deutsche Mannschaft in der aktuellen Form gute Chancen auf einen Sieg haben, denn besser lief es in einer Vorrunde seit Ewigkeiten nicht: vier Siege gab es, alle ohne Satzverlust, lediglich eine Niederlage gegen WM-Mitfavorit USA, vor allem die ersten beiden Sätze (23:25, 24:26) waren äußerst knapp. In die Zwischenrunde nehmen die deutschen Frauen zwei Siege und eine Niederlage mit. Der Gegner aus Italien hat dagegen schon zwei Niederlagen auf dem Konto.
Seit dem Rückzug von Top-Spielerin Angelina Grün ist die deutsche Mannschaft deutlich variabler geworden, die Gegnerinnen können das deutsche Team viel schwerer einschätzen. „Im Gegensatz zu einigen Topteams der Welt sind wir physisch unterlegen. Wir haben keine 2 Meter großen Spielerinnen“, sagt Zuspielerin Kathleen Weiß, die Überraschung der WM. Das will man aber mit dem Mannschaftsgeist wettmachen.
Und das ist gegen Italien durchaus möglich. Die Italienerinnen sind längst nicht mehr so stark wie im Europameisterschaftsjahr, das zeigte auch die überraschende Niederlage gegen Tschechien, trotz 2:0-Satzführung. Für die Italienerinnen ist dieses Spiel quasi schon die letzte Chance, zumindest unter die besten acht zu kommen. Die deutschen können dagegen befreiter aufspielen, auch wenn im Hinterkopf sicherlich die WM 2006 steckt. Damals spielte man eine ähnlich gute Vorrunde, um noch bis auf Platz 11 durchgereicht zu werden. Die deutschen Spielerinnen werden alles daran setzen, dass es dieses Jahr besser läuft. Für mich sind sie, trotz der körperlichen Nachteile, mindestens auf Augenhöhe mit Italien.
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