Gericht stoppt Werbung für Sportwettenanbieter in Portugal
11.01.2012Das weltweit größte börsennotierte Online-Gaming-Unternehmen bwin.party digital entertainment hat in Portugal vor Gericht eine Schlappe hinnehmen müssen. bwin.party muss in Portugal ab sofort alle seine Werbemaßnahmen im gesamten Sportbereich einstellen. Laut dem Gericht seien die beworbenen Glücksspiele in Portugal illegal. bwin.party will sich dem Urteil zuerst fügen, es aber auch unverzüglich anfechten, da es gegen EU-Richtlinien verstößt.
Das portugiesische Gericht hat gegenüber bwin.party ein striktes Werbeverbot verhängt. Das Unternehmen solle alle Sponsorendeals auflösen. Vereine und Sportverbände protestieren ebenfalls gegen das Urteil. Dem Portugisieschen Fußballverband und der Liga drohen Millionenverluste. Neben den Verträgen mit bwin.party gibt es Vereinbarungen mit anderen Sportwetten-Anbietern wie Betclic und Betfair.
Nur die Vertreter des Lottoanbieters Santa Casa sowie der Portuguese Casino Association begrüßen das Urteil. Artur Mateus, Manager der Casino Vereinigung: "Wir zahlen sehr teure Lizenzgebühren, also fordern wir vom Staat, dass er illegale Anbieter, die einen unfairen Vorteil haben, bekämpft". Ein Sprecher von bwin.party sagte dazu: „Das Gericht hat verpasst, geltendes EU-Recht zu beachten. Es kann nicht sein, dass auf der einen Seite aggressiv beworben wird und auf der anderen Seite mögliche Konkurrenten verdrängt werden.“ Eduardo Serra Jorge, Anwalt für bwin.party: „Es ist an der Zeit, dass der Staat Online Glücksspiel taxiert und es nicht verbietet. Regulierung ist im Interesse der Kunden, der Wirtschaft und dem Staatsbudget.“
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