Baseball: Was sind Streaks wirklich wert?

Baseball-Wetter erliegen immer wieder einem ganz wunderbaren Fehler: Sie wetten auf Streaks. Auf den ersten Blick erscheint dies logisch, denn da Baseball ein Spiel ist in dem jeder jeden schlagen kann ist „Baseball a game of streaks“ wie die Amerikaner gerne betonen.

Aber seien wir einmal ehrlich: Nur weil ein Team ein paar Mal gewonnen hat ist es dadurch nicht so viel besser, das die Quote es nicht abbilden würde. Der Gedanke, einfach auf Mannschaften wetten zu können die guu drauf sind, ist ebenso verlockend wie einfach. Und er ist grundlegend falsch. Ich könnte wetten, dass nun der Großteil der US-Sportinteressierten Leser dieses Blogs aufschreien wird – aber das ändert nichts an den Tatsachen.

Seit der 2007er Saison haben Teams, die zuvor drei Siege am Stück erzielt haben ganze 1389 von 2736 Spielen gewonnen. Das ist eine Trefferrate von 50,77% – nicht einmal in einem ATS-Sport würde das ausreichen, in einem Moneylinesport erst recht nicht. Vor allem auch darum nicht, weil unser aller Freund, Joe Q. Public, die Quoten nach unten treibt. Da bleibt eigentlich keine Chance mehr Gewinn gut machen, gute Form hin oder her. Übrigens: Teams die vorher viermal gewonnen haben, haben 51,27% ihrer Gegner geschlagen, Mannschaften die fünfmal in Folge gewonnen hatten sogar 51,36%. Es bleibt aber dabei: Um mit diesen Trefferraten wirklich Profit zu machen, brächte man höhere Quoten als im Baseball gegeben.

Dabei sollte man nun keinesfalls aufhören auf momentan siegende Teams zu setzen. Aber das alleinige Entscheidungskriterium darf es nicht sein. Wenn ein Team stärker ist, die bessere Qualität aufweisst, aber eventuell minimal stärkere Form, dann vertraut der Mannschaft. Qualität setzt sich im Ballgame oft durch. Daher mein Tipp: Genau analysieren, dann die einzelnen Teams bewerten und Streaks nur als „Vetofaktor“ einbauen.

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