Baseball: Wie Sportwetter die wahre Stärke von MLB-Startern einschätzen können

Die MLB und ihrer Starter… das ist eine Geschichte für sich. Ich gebe gerne zu: Die Starter sind absolut relevant für den Ausgang eines Spiels. Nicht ohne Grund werden sie bei den Buchmachern eingegeben und die Wette wird negiert, wenn die Starter wechseln.

Für die Series an sich ist das meiner Meinung nach eher irrelevant, aber auf das einzelne Spiel fixiert scheinen die Starter das Ein-und-Alles zu sein. In der Tat bestreiten sie im Schnitt 6 Innings des Spiels und nehmen eine dominante Rolle ein. Doch worauf soll man sich bei den vielen Statistiken verlassen?

Ich persönlich bin ein „Feind“ der ERA. Eine Statistik die angibt, wie viele Runs ein Pitcher pro 9 Innings kassiert erscheint zunächst einmal logisch – aber die Leistung der Defensive wird vollkommen ausser Acht gelassen. Die ERA lässt sich sehr einfach berechnen, man dividiert die Earned Runs durch die Innings pitched und multipliziert das Ergebnis mit neun. Das ist ein großer Vorteil dieser Kennziffer, denn wie immer gilt: Das Ziel ist möglichst hohe Aussagekraft bei möglichst wenig Rechenaufwand.

Die xERA, meine bevorzugte Statistik um die Stärke eines Pitchers einzuschätzen, ist da etwas aufwendiger. Aber auch genauer. Die xERA blendet den Bullpen und das Fielding komplett aus. Die Formel lautet:

0.575 *Hits allowed per nine Innings
+ 0.940 * Homeruns allowed per nine Innings
+ 0.280 * Walks allowed per nine Innings
– 0.100 * Strike-Outs per nine Innings
– 2.68

Die 2.68 sind eine Konstante die sich durch Empirik bewährt hat. Die xERA wird dadurch genauer und sie sollte sich immer in der Nähe der ERA bewegen. Wenn eine Differenz von mindestens .5 besteht, dann täuscht die ERA über die eigentlich Klasse hinweg. Ist die xERA um 0.5 schlechter als die ERA, dann hat der Pitcher bislang Glück gehabt und weniger Runs kassiert als er verdient hätte. Ist die xERA jedoch um 0.5 geringer als die ERA dann sollte man mehr als einen kurzen Blic kauf das Team werfen. Der Pitcher hatte bislang Pech und mehr Runs kassiert als fair gewesen wäre. Und da sich die meisten Wetter nur an der ERA orientieren und die Buchmacher entsprechend agieren, bieten sich bei solchen Spielen tolle Chancen für engagierte Sportwetter. In so einer Situation sollte auch einmal mutig sein – selbst wenn man das Spiel verliert, mittelfristig wird es sich auszahlen!

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