Die NFL Preseason – Unwettbar?

Ich erinnere mich, mal gelesen zu haben, dass 80% der erfolgreichen NFL-Wetter in der Preseason Verluste einfahren. Keine Ahnung ob das stimmt, aber wenn ich mir so manches Preview vor Augen führe, dass ich die letzten Jahre gelesen habe, kann ich es mir durchaus vorstellen.

Was viele verkennen: Die Preseason ist ein anderes Spiel und benötigt andere Ansätze! Die Coaches probieren aus und versuchen vor allem Schwachstellen in der Praxis auszumerzen. Ein starkes Team bleibt zwar ein starkes Team, aber nur wenige Mannschaften sind echt Allrounder.

Und genau da liegt der Schlüssel zum Erfolg: Man muss aufhören wie in der regulären Saison zu denken und eher versuchen sich in den Trainer hinein zu versetzen.

Nehmen wir die Cincinnati Bengals als Beispiel: Chad Ochocinco und T.O. auf den Außenbahnen, Cedric Benson als Rusher und Carson Palmer als QB ist die Offensive verdammt gut aufgestellt. Dazu kommt noch der, in meinen Augen geniale, Draftpick Jermaine Gresham als Allround-TE. Die Offensive steht also, während die Defensive noch wackelt. Spricht das für viele Punkte in einem Bengals-Spiel? In der Preseason eher nicht: Coach Marvin Lewis wird keine Verletzung seiner Offensivkräfte riskieren und sie weitestgehend schonen. Die Defensive hingegen muss erst zueinander finden und Chemie sowie Zusammenspiel entwickeln, daher werden hier die Spitzenleute wohl länger zusammen auf dem Feld bleiben.

Ein anderes Beispiel macht ebenso deutlich, wie sehr man umdenken muss: Die Texans waren 2009 das beste Passing-Team der regulären Saison. Im Rushing hingegen waren sie drittletzter, so dass sie zu leicht auszurechnen waren. In der Preseason, bei der es um nichts geht, werden die Jungs aus Houston daher versuchen ihr Laufspiel zu verbessern und ihre Backs mit dem nötigen Selbstvertrauen für die ersten Wochen der regulären Saison auszustatten. Da die Lines für die Totalyards aber durch die schlechte Performance im letzten Jahr auch 2010 sehr niedrig liegen, bieten sich hier oft tolle Wettchancen. Das gleiche gilt natürlich für „Under“-Wetten bei den Passingyards.

Es bleibt also festzuhalten: In der Preseason kann man auf jeden Fall Gewinne erzielen! Allerdings sollte man die Finger von Allround-Teams lassen, da diese einfach nicht auszurechnen sind. Achja noch etwas: Wenn ein Spitzenteam wie die Colts auf eine eher schwächere Mannschaft wie beispielsweise die Raiders trifft, dann ist der Underdog oft eine Handicapwette wert. Denn während es bei den Colts ohnehin rund läuft und die Spitzenleute eher geschont werden, entwickeln die Underdogs auch in der Preseason oftmals erstaunlichen Ehrgeiz, der mir schon den einen oder anderen schönen Gewinn beschert hat.

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