Im Halbfinale der Australian Open treffen am frühen Donnerstagmorgen (ab ca. 6 Uhr) die Russin Maria Sharapova und die Tschechin Petra Kvitova aufeinander. Die Leistungen der beiden in der Runde zuvor könnten unterschiedlicher nicht sein, Sharapova überzeugte, Kvitova hatte hingegen Glück, dass ihre vielen vermeidbaren Fehler nicht bestraft wurden.
Nach einem enttäuschenden letzten Saisonviertel 2011 scheint sich Maria Sharapova wieder in absolute Topform gespielt zu haben. Die Russin gewann im Viertelfinale souverän gegen ihre Landsfrau Ekaterina Makarova, die zuvor immerhin Geheimfavoritin Kaia Kanepi und Turniermitfavoritin Serena Williams ausschalten konnte. Sharapova überzeugt vor allem dank ihrer wiedergewonnenen Aufschlagstärke. Gegen Makarova servierte sie mit einer Quote von 77 Prozent ersten im Feld, und macht dann fast drei Viertel der Punkte.
Petra Kvitova quälte sich zuletzt etwas durch’s Turnier. Gegen Sara Errani unterliefen ihr in zwei Sätzen 44 Fehler. Sie hatte Glück, dass die Italienerin zu unerfahren ist in diesen späten Runden, sonst hätte sie daraus sicherlich Kapital geschlagen. Im zweiten Satz führte die Italienerin bereits mit 4:1 und 30:0 bei Aufschlag Kvitova – am Ende verlor sie den Satz trotzdem mit 4:6. Die Tschechin ist weit von ihrer Bestform entfernt, und die wird sie gegen Sharapova brauchen.
Allerdings wird dies ein völlig anderes Spiel für Kvitova. Das Spiel gegen Sharapova wird ein munteres Offensivspiel, gewinnen wird wohl die Spielerin, die mehr Druck (und weniger Fehler) macht. Es dürfte also eine völlig offene Angelegenheit werden, am Ende gewinnt die Spielerin mit der besseren Tagesform. Für mich aber ist das auf Basis des bisher gezeigten relativ eindeutig die Russin.
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