Das erste Masters-Event des Jahres in Kalifornien ist in vollem Gange. Heute gehen insgesamt sechs deutsche Spielerinnen oder Spieler an den Start. Chancen auf einen Überraschungserfolg dürfte vor allem Benjamin Becker haben. Eine schwere Aufgabe wartet schon in ihrem ersten Spiel auf Andrea Petkovic, die immerhin an Nummer 21 gesetzt ist.
Benjamin Becker vs. Thiemo de Bakker
Er geht zwar als Außenseiter in die Partie mit dem Niederländer, doch seine Chancen wird Benjamin Becker in dieser Partie sicher haben. Zwar hat er zuletzt nicht allzu berauschend gespielt, aber das trifft auch auf Thiemo de Bakker zu, der von seinen letzten zehn Partien lediglich zwei gewinnen konnte. Zudem hat er eine lange Reise hinter sich, denn er spielte am Wochenende noch Davis Cup für sein Heimatland. Das blieb Benny Becker erspart.
Der Deutsche hat die deutlich bessere Vorbereitung auf diese Partie, zudem sehe ich ihn vom Potential her aktuell ähnlich stark, oder besser gesagt, ähnlich schwach wie den Niederländer. Es dürfte eine klassische 50/50-Angelgenheit sein in diesem aufeinandertreffen. Die Buchmacher allerdings sehen Thiemo de Bakker doch als deutlichen Favoriten. Bei der Wettbörse Betfair werden seine Chancen bei etwa 61 Prozent gesehen.
Andrea Petkovic vs. Lucie Safarova
Petkorazzi muss zum Turnierauftakt gegen Safarova ran. Quelle: Flickr-User Robbiesaurus.
Die Darmstädterin Andrea Petkovic bekommt es in ihrer ersten Partie in diesem Turnier mit der wohl besten ungesetzten Spielerin zu tun, die in Indian Wells antritt: Lucie Safarova. Die Tschechin verpasste einen Platz in der Setzliste nur äußerst knapp und spielt im Moment sogar deutlich besser, als ihre Weltranglistenposition 32 aussagt. Das konnte man beispielsweise beim Turnier in Kuala Lumpur sehen, als sie immerhin Marion Bartoli bezwang und erst im Finale hauchdünn an Jelena Dokic scheiterte. Und die Tschechin weiß, wie man deutsche Spielerinnen aus dem Turnier kegelt.
In der ersten Runde hier in Indian Wells bezwang sie nämlich Kristina Barrois aus Ottweiler im Saarland mit 7:6, 6:7, 6:0. Erstaunlich dabei: die Tschechin servierte sensationelle 18 Asse – eine Zahl, die man sonst selbst bei den Williams-Schwestern nicht allzu oft sieht. Auch wenn sie sich in den ersten beiden Sätzen schwer tat mit den Aufschlagsspielen von Barrois, sie dürfte gegen Petkovic ihre Chancen haben. Auch wenn sie nach dem Finale in Asien und der langen Reise nach Kalifornien sicherlich nicht allzu ausgeruht sein dürfte.
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