Martin Kaymer startet schwach in Katar

Martin Kaymer hat nach seinem sensationellen Sieg in Abu Dhabi vor 14 Tagen nun in dieser Woche zum zweiten Mal in seiner Karriere die Chance, die Nummer Eins der Weltrangliste zu werden. Das erste Mal war dies bereits im letzten Jahr der Fall, als er mit einem Sieg beim Valderrama Masters nach einer unglaublichen Siegesserie von drei Turnieren hintereinander den damals noch an Position Eins stehenden Tiger Woods hätte verdrängen können. Doch da er nicht gewann – was er hätte tun müssen – schaffte der nicht antretende Lee Westwood den Sprung auf die erste Position.

In dieser Woche hat Kaymer nach dem unglaublichen Sieg in Abu Dhabi wieder die Chance. Mit einem Sieg würde er Lee Westwood verdrängen und zum ersten Mal in seiner noch jungen Karriere die Nummer Eins werden. Doch nach der ersten Runde des Katar Masters sieht es nicht gut aus für das Deutsche Talent. Kaymer startete schwach ins Turnier und benötigte für die erste Runde 77 Schläge. Damit liegt er gerade einmal auf Rang 84 und muss morgen sogar um den Cut kämpfen.

Alles in allem waren die Ergebnisse an diesem ersten Tag nicht wirklich überragend. Gerade einmal neun Spieler blieben unter PAR. Es führt der Südafrikaner Retief Goosen, der bereits in den letzten Turnieren zeigen kann, dass er golferisch gesehen noch am Leben ist. Auf dem zweiten Platz liegt Titelverteidiger Robert Karlsson mit nur einem Schlag Rückstand bei zwei unter PAR. In dem logischerweise noch sehr eng zusammengeschweißten Feld tummeln sich jedoch hochklassige Verfolger. Ian Poulter zum Beispiel liegt bei even PAR nur drei Schläge zurück und auch der Weltranglistenerste Lee Westwood spielte mit einer 73 (+1) eine der besseren Runden des Tages. Ebenfalls auf Rang 18 mit einem Ergebnis von eins über PAR liegt der spanische Dauerbrenner Miguel Angel Jimenez. Mit seinen mittlerweile 47 Jahren gehört der weltranglisten-24. immer noch zur europäischen Spitze. Gerade in der letzten Woche in Bahrain wäre er um ein Haar noch in ein Playoff gekommen, weil Peter Hanson und der spätere Gewinner Paul Casey unerwartete Fehler machten. Jimenez wurde am Ende Zweiter und liegt im Race to Dubai bereits nach den wenigen bisher gespielten Turnieren wieder unter den Top10.

Neben Kaymer ist aus deutscher Sicht noch Marcel Siem im Feld. Dem „Longhitter“ sollte der Platz eigentlich entgegenkommen, doch merkt man nach wie vor, dass Siem nicht auf der Höhe des Spielgeschehens ist. Mit einer 75er Auftaktrunde ist er zwar zwei Schläge besser als das Deutsche Supertalent, doch trotzdem wird er mit dem vorderen Drittel des Feldes wohl wenig zu tun haben.

Vielleicht läuft es ja für den dritten deutschen Vollprofi besser. Alex Cejka ist der einzige, der ausschließlich auf der PGA Tour ein Geld verdient. Dort startet heute Abend in Phoenix die Waste Management Open auf dem legendären TPC Scottsdale. Der Start in Arizona wird allerdings um einige Zeit verschoben werden müssen wegen Bodenfrost.

Es bleibt abzuwarten, ob Cejka, der bei der Bob Hope Classic vor zwei Wochen schon ein erstes gutes Saisonergebnis einfahren konnte, dem schwierigen Wüstenplatz standhält und an dem wohl berühmtesten PAR 3 der Welt, Loch 16, das Grün treffen kann, um Jubelschreie wie bei einem Tor im Fußballstadion zu erhalten.

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