Wetten, dass das Supertalent auch heute wieder sehr unterhaltsam wird?

Die vierte und letzte Halbfinalshow dieser Staffel steht etwas im Schatten der Europa League und das obwohl auch heute wieder jede Menge amüsantes, spannendes und skuriles geboten wird.

Fangen wir doch direkt mit dem letztgenannten an:  Timothy Patch malt. Auf der Bühne. Mit seinem Penis. Allen, die den schon etwas älteren Künstler noch nicht gesehen haben, sei versichert, dass das kein Tippfehler war, der Australier malt tatsächlich mit seinem Penis. Und das hat in der Castingshow zu erstaunlich ansehnlichen Ergebnissen geführt. Ob und wie er sich heute noch einmal steigern kann ist allerdings noch völlig offen.

In welche Richtung sich Darko Kordic bewegen wird ist hingegen klar. Der Sänger war in den 90ern mit seiner Band „3. Generation“ sehr erfolgreich und versteht es noch immer mit seiner gefühlvollen Stimme zu überzeugen. Während des Castings kamen Sylvie van der Vaart vor Rührung die Tränen und auch das Publikum war begeistert. Ein Teilnehmer mit einer spannenden Hintergrundgeschichte, gefühlvolle Songs und ein Sänger – das hat beim Supertalent schon oft funktioniert und auch heute rechne ich Kordic gute Chancen aufs Finale aus. In die gleiche Kerbe schlägt Pianist Thomas Lohse, der bei seinen Auftritten fast schon mit seinem Instrument zu verschmelzen scheint. Neben einem obligatorisch weinenden Bruce Darnell überzeugte Lohse auch Dieter Bohlen auf ganzer Linie – ob er es aber wieder schafft das Publikum mit seinem doch eher „gewöhnlichen“ Instrument in den Bann zu ziehen ist völlig offen. Die Sympathien hingegen hat er auf jeden Fall auf seiner Seite.

So viel zu meinen beiden Favoriten aufs Weiterkommen – dahinter ist alles offen. Petr Spatina könnte durch die Besonderheit seines Instruments, der Glasharfe, punkten, die Rentnerband „Goldies aus Geldern“ durch ihre Einmaligkeit und Skurrilität. Ruddy Estevez und vor allem die erst 15-jährige Sonja Pesie sind ebenfalls in Lauerstellung auf ein Weiterkommen. Gesang kommt einfach an und man kann es gut vermarkten, was bei der „Juryentscheidung“ sicherlich auch eine Rolle spielt. Kaum eine Chance, ihrem Traum und 100.000 Euro näher zu kommen, räume ich hingegen den „Nichtmusikern“ dieser Show ein: Es tut mir Leid für die beiden Hip-Hop-Tänzer Nilson und Zito Mufume, Beatboxer Peter Wehrmann und Breakdance-Crew Dancefloor Destruction, aber die letzten Jahre haben einfach gezeigt, dass es für derartige Darbietungen fast nie zum Finale reichte.

Auch wenn für „echte“ Sportwetter heute sicherlich die Europa League im Vordergrund steht: Das Supertalent macht Spaß und zumindest die erste Hälfte der Show, also bis zum Anstoß in Sevilla, sollte man sich nicht entgehen lassen. Oder man platziert seine Wetten, lässt sie laufen und genießt einfach die RTL-Show – je nach Spielverlauf verläuft der Abend so eventuell entspannter…

Timothy Patch
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