Bringen nur die Dogs beim Baseball Geld?

Baseball ist ein Sport, der so ausgeglichen ist wie kaum ein zweiter, ausgenommen eventuell Eishockey. Topteams verlieren mit einiger Regelmäßigkeit gegen absolute Underdogs und immer wieder stößt man im Netz auf Kombiwettscheine die geradezu atemberaubende Gewinne zeigen, weil ein glücklicher Wettfreund fast nur krasse Aussenseiter gepickt hat und damit richtig lag.

Ich schreibe absichtlich „glücklich“, denn meist handelt es sich um nichts anderes als Glück. Genau wie bei jeder Sportart gibt es auch beim Baseball meist gute Gründe dafür, dass ein Team als klarer Quoten-Dog in das Spiel geht. Aber wie bei kaum ein anderen Spiel werden hier die großen Namen gehypet.

Klar, wenn Manchester United im Fussball oder Rafael Nadal auf Sand antreten, dann spielen die Quoten auch verrückt – aber lange nicht so stark wie wenn die Yankees antreten. Man muss daher skeptisch sein, wenn sich die Quoten in der MLB überschlagen und genau Abwägen was berechtigte Einpreisung von Stärke und was Hype ist.

Da dies vielen Wettern schwer fällt, vor allem wenn sie sich „nur nebenbei“ mit der Liga befassen, hält sich hartnäckig das Gerücht, nur mit Underdogs könnte man langfristig profitabel sein. Das ist natürlich Unsinn. Richtig ist aber, dass man bei Wetten auf Favoriten weitaus präzisere Analysen braucht, um zu ermitteln welche Quote noch value ist und welche nicht. Und sich daran dann zu halten kostet jede Menge Disziplin. So manches Mal hätte ich mir schon in den Hintern beissen können, wenn ich ein Match ausgelassen habe, weil nur eine 1.35 angeboten wurde statt der von mir als fair ermittelten 1.45 und am Ende der Favorit haushoch gewann.

Dennoch hat es sich langfristig als absolut notwenig erwiesen diese Analysen durchzuführen. Denn eines stimmt auf jeden Fall und ist auch oft genug statistisch untersucht und als statistisch signifikant bewiesen wurden: Wenn blind auf alle Favoriten in der MLB setzt dann verliert man weitaus mehr Geld, als wenn man blind auf alle Underdogs setzt. Ins Plus rutscht man zwar Dank der Buchmachermarge in keinem Fall, aber die Notwendigkeit sich intensiv mit dem Sport zu beschäftigen, wenn man auf Favoriten setzen will, wird hierdurch eindrucksvoll unterstrichen.

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