NHL: Die Favoriten im Westen

Un weiter gehts mit meinen kurzen Überblick über die NHL-Divisions. Dieses Mal ist natürlich die Western Division dran und hier wird wohl vor allem die Central Division besonders eng.

Central Division:

Detroit Red Wings:

Die Red Wings hatten ltztes Jahr schlichtweg viel Pech. Zetterberg, Holmstrom, Filppula,  Kronwall, Franzen, Cleary und Williams waren alle Mal verletzt – und damit fehlten dem Team einfach zu viele Führungsspieler. Das wird diese Saison nicht passieren, aber wieder einmal stellt man sich die Frage: Sind die Red Wings noch erfahren – oder schon alt. 13 Spieler die 30 oder älter sind, darunter zwei vierzigjährige, das wirkt auf den ersten Blick schon etwas altersschwach. Aber Detroit zeichnet sich eben auch dadurch aus, sich die Kräfte gut einteilen zu können und genau dann fit zu sein wenn es drauf ankommt. Die Red Wings haben die Spieler um die Liga und die Divison zu dominieren. Und zum Schluss hilft ihnen ihre Erfahrung zum Divisionsieg.

Chicago Blackhawks:

Normalerweise sollte der amtierende Stanley-Cup-Sieger auch der Favorit auf den Divisiontitel sein. Aber zum einen hat Chicago letztes Jahr auch von der Schwäche der Red Wings profitiert und zum anderen hat man einige gute Spieler verloren, darunter Goalie Antti Niemi und D Dustin Byfuglien, der in den Playoffs 5 spielentscheidende Tore erzielt hat. Der neue Schlussmann Marty Turco war zwar in den 2008er Playoffs für Dallas wirklich stark – aber er kommt bei weitem nicht an Niemi heran, vor allem seine Leistung in den letzten beiden Jahren war nicht immer befriedigend. In der Offensive hingegen sind die Blackhawks mit Kane, Toews und Hossa nach wie vor absolut Weltklasse besetzt – aber Offensive allein reicht nicht um nach einer langen Saison ganz oben zu stehen, vor allem wenn man der amtierende Champion ist und sich immer besonders motivierten Gegnern gegenüber sieht.

Nashville Predators:

Den Abgang von Captain Jason Arnott müssen die Preds genau so wegstecken wie den von D Dan Hamhuis. Dennoch, die Abwehr ist auch ohne Hamhuis das Glanzstück der Predators, auch Dank Shea Weber und Ryan Suter. Dazu kommen mit Klein und Parent hoffnungsvolle Talente mit jeder Menge Potential und Goalie Pekka Rinne wird nicht umsonst „the great wall of Nashville“ genannt. Soviel also zur großen Stärke der Jungs aus Musiccity. Aber wo Licht ist ist auch Schatten und das ist bei Nashville ganz eindeutig die Offensive: Patric Hornqvist ist zu oft auf sich allein gestellt, besonders jetzt wo Arnott weg ist. David Legwand hat in den Playoffs gezeigt wie stark er ist, kann aber sein Können zu selten abrufen, Martin Erat, J.P. Dumont und Steve Sullivan sind nur Mitläufer. Es könnte reichen für die siebten Playoffs in acht Jahren – aber mitdem Divisionsieg haben die Preds auch dieses Jahr nichts zu tun.

Mein Tipp: Detroit setzt sich knapp gegen Chicago durch. Der Abstand der Predators ist größer, aber für Platz drei reicht es.

Northwestern Divison:

Vancouver Canucks:

Die ’nucks sind einer der absoluten Favoriten auf den Stanley Cup in dieser Saison. Goalie Roberto Luongo, die Sedin-Zwillinge sowie  Ryan Kesler und Mason Raymond
in der Offensive – das ist ein Team das absolut das Potential für den Titel hat. Zudem wurde die Defensive durch Keith Ballard und vor allem Dan Hamhuis verstärkt, so dass die Kanadier zusammen mit Alex Edler und Christian Ehrhoff nun vier absolute Topverteidiger in ihren Reihen haben. Dieses Team wird den Westen dominieren – und die Division sowieso. Einzig der Erzrivale aus Calgary könnte ihnen einen Strich durch die Rechnung machen, aber wahrscheinlich ist das nicht.

Calgary Flames:

Kaum jemand versteht warum Daryll Sutter noch GM ist, ich übrigens auch nicht. Die Flames haben die Playoffs verpasst und nun holt er Olli Jokinen und Alex Tanguay zurück – nachdem er sie vorher getradet hat. Aber naja, Sutter wird wohl ohnehin nach Trades bezahlt, anders ist die komplette Umstellung der Flames wohl nicht zu verstehen. So, genug gespottet: Die Flames haben inzwischen ein Team, dass durchaus Potential hat: Miikka Kiprusoff ist ein absoluter Topgoalie, Jarome Iginla, Jokinen und Tanguay sind eine starke Offensive und Rene Bourque gibt dem Tea zusätzliche Tiefe. Auch die Defensive kann sich sehen lassen: Mark Giordano ist eine Bank und mit Jay Bouwmeester und Ian White haben die Flames noch zwei weitere starke Defensivspieler. Das Team von Coach Brent Sutter wird die Playoffs daher wohl problemlos erreichen – aber gegen die Canucks kommen sie bei weitem nicht an.

Mein Tipp: Vancouver dominiert die Division, Calgary wird zweiter, Colorado dritter.

Pacific Division:

Los Angeles Kings:

Die Kings sind ein junges, aufstrebendes Team dem eigentlich nur noch eines fehlt um wirklich um den Stanleycup mitspielen zu können: Ein erfahrener Spieler der das Team führt. Wunschspieler Ilya Kovalchuk kam zwar nicht – aber in meinen Augen hat man mit D Willie Mitchell einen sehr guten alternativen Trade getätigt. Zusammen mit Drew Doughty bildet Mitchell eine absolute Spitzen-Defensive die der Offense den Rücken freihalten kann. Und die Offensive ist an sich ohnehin stark genug: Captain Canada Ryan Smyth, Dustin Brown und natürlich Anze Kopitar – dieser Angriff kann sich mit jedem in der Liga messen.

San Jose Sharks:

Blake, Nabokov und Malhotra sind weg. Aber im Tor hat man mit Antero Niittymaki und Antti Niemi eine gute Alternative gefunden und ansonsten ist das Team im Kern zusammengeblieben: Boyle, Thornton, Pavelski, Marleau und Heatly sind alle noch da und wollen nun endlich den Cup holen. Jason Demers wird versuchen Blake zu ersetzen, aber die Stabilität der Defensive geht wohl wieder von Vlasic, Murray und natürlich Boyle aus. Dennoch, die Sharks sind etwas wackeliger in der Defensive als in den letzten Jahren, aber das muss kein Nachteil sein. Ich bin gespannt darauf ob man Healty, Pavelski und natürlich Thornton nun mehr Freiheiten nach vorne lässt und versucht die Spiele vor allem über die Offensive zu gewinnen – San Jose hat das Potential dazu, einzig der Wille zu dieser Umstellung muss vorhandene sein.

Mein Tipp: Die Erfahrung macht den Unterschied und die Sharks setzen sich knapp in einem sehr spannenden Duell mit den Kings durch. Dallas wird relativ abgeschlagen dritter.

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