ATP Basel: Roger Federer muss gegen Janko Tipsarevic ran

Nichts macht Janko Tipsarevic so viel Spaß, wie die großen Spieler auf der ATP-Tour so richtig zu ärgern. In dieser Saison ist ihm das bereits zwei Mal gelungen: gegen Andy Roddick bei den US Open (Quote: 5,41) sowie gegen Andy Murray (Quote: ca. 7,50) in Dubai. Und auch das Match gegen Roger Federer hat bereits eine interessante Vorgeschichte.

In der dritten Runde der Australian Open trafen Tipsarevic und Federer damals aufeinander, und der Serbe spielte das Spiel seines Lebens. Zwischenzeitlich führte er mit 2:1 Sätzen, am Ende allerdings musste er sich mit 10:8 im fünften Satz geschlagen geben – und das bei einer Quote von etwa 50! Es wäre eine der größten Überraschungen des vergangenen Tennisjahrzehnts gewesen, die der Serbe da hätte erreichen können. Wenn er nichts zu verlieren hat, spielt er sein bestes Tennis. Doch das hat auch seine Schattenseiten.

Natürlich muss man immer aufpassen mit Unterstellungen, aber erst vor wenigen Wochen hat er gegen Horacio Zeballos ein Match hergeschenkt. Und das war nicht das erste Mal. Doch auch diese fragwürdigen Vorgeschichten ändern nichts daran, dass der Serbe hier deutlich überquotiert ist gegen Roger Federer. Der Belag in Basel ist sehr schnell und begünstigt gute Aufschläger – und das ist auch Janko Tipsarevic. Gegen Denis Istomin kassierte der Serbe in der ersten Runde kein einziges Break. Mit seiner wuchtigen Vorhand wird er den Schweizer zudem vor zusätzliche Probleme stellen.

Denn eine Fähigkeit hat der Serbe sicher wie kein zweiter Spieler außerhalb der TOP 20: Er weiß ganz genau, wann er großes Risiko gehen muss. Das wird er auch morgen wieder tun. Und an einem guten Tag nimmt er Roger Federer mindestens einen Satz ab. Da ist es auch egal, dass der Schweizer zuletzt wieder besser in Form war und das Turnier in Stockholm gewinnen konnte. Auf einem derartig schnellen Belag (mit der schnellste in dieser Saison) entscheiden nur wenige Punkte über den Sieger. Vielleicht ja durch eine wuchtige Tipsarevic-Vorhand bei 7:6 im Tie-Break.

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